August 2024 -Faultiernachwuchs im Tierpark Nordhorn
Zuchterfolg auch in diesem Jahr bei den gemütlichen Südamerikanern

Zweifingerfaultiere faszinieren durch ihren Körperbau und ihre sprichwörtliche Langsamkeit. Als extrem an das Leben in Baumkronen angepasste Tiere sind sie ideale Botschafter für den Schutz der Regenwälder. Die Faultierzucht in Zoologischen Gärten ist grundsätzlich kein Selbstläufer, da die bedächtigen Tiere durchaus als wählerisch gelten. Als regionales Arten- und Naturschutzzentrum beteiligt sich der Familienzoo in der Grafschaft Bentheim schon einige Jahre erfolgreich am Ex-situ Zuchtprogramm des Europäischen Zooberbandes EAZA (EEP), welches im Zoo Halle geführt wird. Im Naturschutz sind Ex-situ-Maßnahmen zur Erhaltung der Artenvielfalt solche, die außerhalb des eigentlichen Lebensraums einer Art stattfinden, wie zum Beispiel in Zoos und Tierparks.

Nachdem Faultierweibchen „Wutz“ im November letzten Jahres das weibliche Jungtier „Nala“ zur Welt brachte, hat nun auch die 16-jährige „Gypsy“ wieder für Nachwuchs gesorgt. Die ersten kritischen Wochen hat das Anfang Juli geborene Jungtier nun gut hinter sich gebracht. Das Geschlecht des jüngsten Mitgliedes der Faultier WG ist noch nicht bekannt, so dass es bisher noch keinen Namen bekommen hat. Echte Sicherheit über das Geschlecht ist nur durch Ultraschall oder
eine Fellprobe zu bekommen. Der regelmäßige Nachwuchs bei den Nordhorner Faultieren ist übrigens nicht nur ein Zeichen für ihr Wohlbefinden, sondern auch
dafür, dass der aus dem Zoo in Wien stammende Zuchtmann „Sid“ bei seinen Damen offenbar immer noch gut ankommt.

Mit etwas Glück können die Zoobesucher die beiden Jungtiere auf den Bäuchen ihrer Mütter beobachten. Vor allen Dingen zur Informationsfütterung dienstags,
donnerstags, samstags und sonntags um 15.10 Uhr stehen die Chancen gut.