Beitrag vom 25. August 2024
Heimische Molche im Portrait – der Fadenmolch
Der Fadenmolch ist mit einer Körpergröße von maximal 9,5 cm der zierlichste der vier bei uns heimischen Molcharten. Seinen Namen verdankt er einem fadenförmigen Fortsatz am Schwanzende, den man bei den Männchen beobachten kann, wenn sie ihre Wassertracht tragen. Während der Paarungszeit im Frühjahr, wenn die Molche in arttypischen Laichgewässern leben, sehen meist sowohl die Männchen als auch die Weibchen in ihrer sogenannten Wassertracht farbenfroher aus als während der übrigen Monate in der Landtracht. Bei den Fadenmolchen gehören zur Wassertracht der Männchen außerdem auffallend große Schwimmhäute an den Hinterfüßen.
Fadenmolche haben eine bräunliche Körperoberseite und eine hellere Unterseite, die meist kaum gefleckt ist. Sie sehen dem Teichmolch sehr ähnlich und sind von ihm hauptsächlich durch ihre ungefleckte, pigmentarme Kehle zu unterscheiden.
Besiedelt werden alle Arten stehender und schwach fließender Gewässer, am liebsten in zusammenhängenden Laubwaldgebieten. Der Fadenmolch nutzt auch kühle, teils schattige Kleingewässer als Laichgewässer, wie Stau- oder Quellgewässer oder sogar Fahrspuren auf Waldwegen.
Genau wie die anderen Molcharten Deutschlands und viele anderen Amphibienarten ist der Fadenmolch besonders durch die Zerstörung von Kleingewässern sowie den Eintrag von Umweltgiften bedroht.
Mit unserem Amphibienprojekt tragen wir als regionales Arten- und Naturschutzzentrum seit 2022 zum Schutz dieser faszinierenden Tiere bei. Mehr Informationen rund ums Projekt und zur Amphibienchallenge, an der sich alle Interessierten beteiligen können, gibt es unter: https://www.tierpark-nordhorn.de/amphibienprojekt/