Beitrag vom 1. September 2024
Rückblick Teil 3 | SEEHUND HANNES ON TOUR: Hannes wurde gerettet, doch wie ging es danach weiter?
Anstatt Hannes wieder nach Nordhorn in den Tierpark zu überführen, sprach die Auffangstation in Pieterburen sich vor 20 Jahren für die Auswilderung in der Nordsee aus. Im Gegensatz zur Einzelmeinung der Auffangstation in den Niederlanden hatten die übrigen Experten viele Zweifel, ob unser Hannes dort überhaupt überleben würde. Der holländische Wildbiologe Jaap Mulder befürchtete zudem, Hannes könnte Krankheiten in die wildlebende Seehundpopulation einschleppen und so deren Bestand gefährden, da er eben nicht der Nordseepopulation entstammte.
Die Rechtslage bezüglich der Auswilderung gestaltete sich recht unübersichtlich, da ja nun auch deutsche und niederländische Aspekte berücksichtigt werden mussten. Unsere Tierparkleitung schaltete daher eine auf Tierrecht spezialisierte Anwältin ein.
Das Ergebnis: Niederländische Behörden baten die Auffangstation in Pieterburen schließlich, den kleinen Ausbruchskünstler zurück zu seiner Mutter, der Seehunddame Didi, in den Tierpark Nordhorn zu übergeben. In einem Bericht der Grafschafter Nachrichten vom 13. Oktober 2004 stritten die Experten dann immer noch, wie mit Hannes verfahren werden solle. Wir hofften, dass die anhaltenden Diskussionen bald ein Ende finden und eine Entscheidung getroffen würde. Ende Oktober 2004 war es schließlich soweit, allerdings kam es anders als erwartet…
Die vollständige Geschichte und alle Details findet ihr hier oder in unserer Chronik „70 Jahre Tierpark Nordhorn“.